#177 | Wie du das 4. Quartal planst, ohne im Jahresendspurt auszubrennen

Shownotes

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – und mit dem Jahresende wächst deine To-do-Liste? In dieser Folge zeige ich dir, wie du die letzten zehn Wochen des Jahres so planst, dass du motiviert bleibst, Prioritäten klar siehst und genug Raum für deine kreative Energie behältst.

Ich nehme dich mit hinter die Kulissen meiner eigenen Quartalsplanung – ehrlich, strukturiert und ohne Zeitmanagement-Blabla.

Wenn du mitmachen willst, dauert die Planung etwa eine Stunde.

Du lernst, wie du:

  • deinen Kopf und Kalender aufräumst,
  • deine Aufgaben realistisch planst,
  • erkennst, was wirklich zählt – und was du loslassen darfst.

Diese Folge ist für dich, wenn du als IllustratorIn oder DesignerIn solo-selbstständig arbeitest, dich oft im kreativen Alltagschaos verlierst und das Jahr bewusst abschließen willst – mit Fokus auf das, was dich langfristig weiterbringt.

Am Ende wartet noch ein kostenloses Workbook auf dich (für 0 Euro): 👉 »Dein Weg zur bewussten Zeit-Gestaltung« unter www.diegutemappe.de/Zeit


Alle Infos zur Folge inklusive Links und einem kompletten Transkript findest du in den Shownotes.


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Disclaimer: Der Podcast will und kann eine rechtssichere, psychotherapeutische oder medizinische Beratung nicht ersetzen. Die hier geteilten Inhalte basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen und sind konkrete Einzelfall-Beschreibungen. Deshalb hafte ich nicht für die hier geäußerten Inhalte. Die zur Verfügung gestellten Informationen begründen auch kein Beratungsverhältnis. Bitte triff deine Entscheidungen für dich selbst und hole dir im Zweifelsfall rechtliche oder andersweitige Unterstützung. Die gesammelten Informationen spiegeln den Stand des Veröffentlichungsdatums wider.


Im Portfolio-Podcast erfährst du, wie du mit deiner kreativen Arbeit mehr Aufträge akquirierst – aber eben auch wie du dafür sorgst, dass dein Herz weiterhin für deine kreative Arbeit brennt – auch mit dem ganzen Brimbamborium, den der Berufsalltag von selbstständigen Designer:innen und Illustrator:innen so mit sich bringt.

Franziska Walther ist selbst Designerin, Illustratorin und Autorin – und Expertin für Positionierung und Akquise in der Kreativwirtschaft. Sie unterstützt seit über 10 Jahren Menschen dabei, sich in der Kreativwirtschaft nachhaltig zu positionieren und wirksame Akquise zu machen.

Transkript anzeigen

00:00:00: Dr. Franziska Walther: Fühlst du dich auch gerade so ein bisschen überfordert vom Endspurt? Das Q4 ist ja gerade losgegangen und auf einmal sind da so viele Aufgaben und Erwartungen. Mit all den Sachen, die noch schnell bis Jahresende fertig werden wollen. Und hast du deshalb ab und an das Gefühl, dass du einfach nur rennst, um wenigstens irgendwas zu schaffen? In dieser Folge zeige ich dir, wie du die nächsten zehn Wochen so planst, dass du motiviert bleibst, alles Wichtige schaffst, aber nicht ausbremst. Trotz Jahresendspurt.

00:00:33: Dr. Franziska Walther: Du bekommst eine einfache Struktur, mit der du Klarheit über deine Zeit gewinnst, damit du spürst, dass du wieder selbst am Steuer sitzt. Denn du wirst sehen, zehn Wochen können sich komplett anders anfühlen, wenn du weißt, was wirklich zählt. Also bleib dran, gleich geht’s los. Und in diesem Sinne: Herzlich willkommen im Portfolio-Podcast. Hier erfährst du, wie du mit deiner kreativen Arbeit gut zu der passende Aufträge akquirierst und wie du gleichzeitig dafür sorgst, dass dein Herz weiterhin für deine kreative Arbeit brennt.

00:01:09: Dr. Franziska Walther: Auch mit dem ganzen Brimbamborium, den der Berufsalltag einer kreativen Selbstständigkeit so mit sich bringt. Ich bin Franziska Walther und jetzt geht’s los. Bei mir türmen sich gerade auf der Todo-Liste die Aufgaben, die alle noch bis zum Ende des Jahres erledigt werden wollen. Und dafür ist gar nicht mehr viel Zeit. Denn es sind realistisch noch zehn Arbeitswochen.

00:01:35: Dr. Franziska Walther: Dann ist Weihnachten. Und mit dem Beginn von Weihnachten ist ja bekanntlich das Geschäftsjahr zu Ende. Das vierte Quartal ist erfahrungsgemäß für viele Kreative vollgepackt. Es gibt viel zu tun. Häufig werden im Oktober und November noch ganz schnell Aufträge vergeben, weil die Jahresbudgets bis Ende Dezember ausgegeben werden müssen. Oder es entstehen Dringlichkeiten, weil bestimmte Aufgaben nicht mit ins neue Jahr herüber geschleppt werden wollen.

00:02:03: Dr. Franziska Walther: Und für alle Kreativen, die in der Verlagswelt arbeiten, findet auch noch die größte Buchmesse der Welt statt, die Frankfurter Buchmesse, die für eine halbe Woche Ausnahmezustand mit viel Vor- und Nachbereitung sorgt. Um mit all diesen vielen Todos nicht in einen hektischen Aktionismus zu verfallen, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um kurz innezuhalten und zu überlegen, was du dieses Jahr noch erreichen willst.

00:02:33: Dr. Franziska Walther: Das klingt sinnvoll, aber ... natürlich kann ich hier nur für mich selbst sprechen ... aber ich fühle mich gerade so gar nicht bereit für diesen Jahresendspurt. Ich hänge gerade ziemlich in den Seilen. Vielleicht geht es dir ja auch so? 2025 war ein anstrengendes Jahr mit all den vielen und schnellen Veränderungen. Politisch und gesellschaftlich und technologisch. Und das merke ich gerade.

00:02:58: Dr. Franziska Walther: Du bestimmt auch. Wenn du also aktuell auch etwas aus der Puste bist und denkst, wie zur Hölle kann es sein, dass das Jahr schon bald vorbei ist? Dann gebe ich dir heute einen Einblick, wie ich das vierte Quartal geplant habe. Denn vor kurzem hatte ich einen Mastermind-Termin mit zwei Kolleginnen. Wir wollten gemeinsam die Planung für den Rest des Jahres machen.

00:03:21: Dr. Franziska Walther: Und in diesem Meeting habe ich gemerkt, dass ich nicht sagen konnte, was dieses Jahr noch wichtig ist. Das hat sich gar nicht gut angefühlt. Und deshalb habe ich mir danach eine Stunde Zeit genommen, um das zu ändern. Und auf diese Reise nehme ich dich heute mit. Und ich würde mich freuen, wenn dir dieser Einblick ein paar Impulse gibt, wie du selbst – wenn du auch gerade wild Arme rudernd nach vorne sprintest, so wie ich –

00:03:47: Dr. Franziska Walther: wie du in diesem Jahr noch die wichtigen Dinge angehst, um den Weg in ein erfolgreiches 2026 zu ebnen. Ich weiß, Zeitmanagement klingt erst mal ziemlich trocken und unsexy. Ist es aber nicht. Versprochen. Damit du heute gleich aktiv umsetzen und zeitgleich mitmachen kannst, habe ich die Podcastfolge so aufgebaut, dass du einfach pausieren kannst, nachdem ich dir den Schritt vorgestellt habe.

00:04:12: Dr. Franziska Walther: Und wenn du fertig bist mit dem Schritt, hörst du einfach weiter. Klingt gut. Ja. Also lass uns loslegen. Und lass uns mal mit der wichtigsten Frage gleich zu Beginn starten. Der Frage: Warum ist eine Planung für das vierte Quartal überhaupt wichtig? Wie gesagt, zu allererst, weil die Zeit von Oktober bis Dezember oftmals eine für Selbstständige wirtschaftlich wichtige Zeit ist.

00:04:38: Dr. Franziska Walther: Hier passiert noch einmal so viel. Aufträge kommen rein, der Jahresumsatz steigt dadurch noch einmal. Und durch diese Geschäftigkeit passiert es schnell, dass man im Hamsterrad des Abarbeiten nur noch durchhält, anstatt den eigenen Weg selbstbestimmt zu gestalten. Denn eine Sache fällt mir immer wieder auf. Bei mir selbst und auch bei anderen: Menschen neigen dazu, vor allem in stressigen Situationen zu viele Dinge gleichzeitig machen zu wollen. Weil so viele Dinge passieren, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten, was wichtig ist und was nicht.

00:05:15: Dr. Franziska Walther: In herausfordernden Zeiten vermischen sich also oft die langfristig wichtigen mit den langfristig unwichtigen Dingen und dadurch entsteht schnell ein Gefühl des reinen Durchhaltens. Und das kostet Kraft, die aber doch in stressigen Zeiten an anderer Stelle so dringend gebraucht wird. Deshalb gilt es, dieses Mischmasch zu vermeiden, damit du in deiner vollen Kraft durch diese herausfordernde, aber eben auch wirtschaftlich chancenreiche Zeit hindurch kommst.

00:05:45: Dr. Franziska Walther: Und wie machst du das? Indem du deine Energie genau auf das bündelt, was dich wirklich langfristig dorthin bringt, wo du hin willst. Und die Dinge, die dafür nicht wichtig sind, weglässt oder mit einem gesunden Pragmatismus schnellst möglich bearbeitest. Das ist das Ziel für heute. Also, lass uns loslegen mit Schritt Nummer #1. Und der heißt: Aufräumen. Denn ja, zu allererst habe ich aufgeräumt – im Kopf und im Kalender.

00:06:17: Dr. Franziska Walther: Los ging es mit der Buchhaltung für das dritte Quartal. Die ist glücklicherweise bei mir schon so gut wie erledigt. Und auf Buchhaltung habe ich nie Lust. Aber danach fühle ich mich eigentlich immer innerlich gut sortiert und habe auch eine gute Idee davon, wie das Jahr bis jetzt wirtschaftlich lief. Dabei fiel mir aber auf, dass ich für zwei Aufträge noch keine Rechnungen geschrieben habe.

00:06:39: Dr. Franziska Walther: Mit diesen zwei noch zu erledigenden Aufgaben habe ich dann beim Aufräumen eine Liste gestartet. Auf dieser habe ich alle Aufträge, alle fest zugesagten Events und internen Aufgaben aufgeschrieben, die ich dieses Jahr noch machen muss. In dieser Liste steht zum Beispiel ein Vortrag zur Positionierung am Zentrum für Kreativwirtschaft in Kassel, den ich noch vorbereiten und dann im Dezember auch halten muss.

00:07:07: Dr. Franziska Walther: Geschätzte Arbeitszeit: 12 Stunden bzw. eineinhalb Tage. Drei kleinere Aufträge, die dieses Jahr noch erledigt werden wollen, stehen auch auf der Liste. Geschätzte Arbeitszeit: jeweils 8 Stunden, also zusammen 3 Arbeitstage. Für die Portfolio-Akademie erstelle ich auch gerade noch ein paar neue Inhalte. Geschätzte Arbeitszeit: 8 Stunden. Und bis Ende des Jahres finden auch noch 10 Live-Q&As, ein Stil-Workshop und ein Web-Portfolio-Workshop innerhalb der aktuell laufenden Portfolio-Akademie statt.

00:07:39: Dr. Franziska Walther: Arbeitszeit: circa 40 Stunden, also knapp eine ganze Woche. Und ja, nächste Woche bin ich auch auf der Buchmesse und danach eine Woche in Deutschland unterwegs. Realistisch werde ich in diesen zwei Wochen nicht viel anderes schaffen. Wenn ich so alle meine schon fest zugesagten Aufgaben aufliste und mit einer groben Zeitschätzung verbinde, dann bekomme ich ein Gefühl, wie viel Zeit ich eigentlich noch zur Verfügung habe für mögliche Veränderungen und bewusste Schritte.

00:08:10: Dr. Franziska Walther: Und bei mir ist es so: Fünf meiner zehn noch zur Verfügung stehenden Wochen sind schon komplett besetzt. Damit ich hier nichts vergesse, habe ich alle Aufgaben von der Liste auch in mein Projektmanagement-Tool eingetragen (wenn sie noch nicht drin standen). Und natürlich habe ich sie auch in meinen Kalender eingetragen, damit sie dort auch visuell eingeplant und terminiert sind.

00:08:33: Dr. Franziska Walther: Apropos: Auch fest zugesagte private Dinge habe ich in den Kalender eingetragen und in meine Liste aufgenommen. Denn auch hier gibt es ja natürlich Dinge, die dieses Jahr unbedingt noch passieren wollen. So. Das ist Schritt #1: Aufräumen. Wenn du mitmachen willst, schreib jetzt deine Liste mit den schon fest eingeplant Aufgaben für dieses Jahr, weise ihnen eine grobe Stundenanzahl zu (grob überschlagen) und plane sie in deinem Kalender ein. Stell dir hier gern einen Timer.

00:09:03: Dr. Franziska Walther: Denn wie beim Aufräumen im Wohnzimmer kann auch dieses Aufräumen sonst schnell ausufern und einfach viel zu viel Zeit kosten. Setzt den Timer auf 15 Minuten und schreib die wichtigsten Sachen auf. Fertig? Okay, weiter geht’s. Jetzt kommt Schritt #2 und in dem nutzen wir eine Strategie, die als Eisenhower-Prinzip bekannt ist. Wir fokussieren uns auf die wichtigen und auf die dringlichen Dinge und sortieren alles aus, was weder dringlich noch wichtig ist.

00:09:36: Dr. Franziska Walther: Denn umso weniger Zeit du zur Verfügung hast, desto sinnvoller ist es, zu überprüfen, ob wirklich, wirklich alles auf deiner Liste dieses Jahr noch erledigt werden muss. Und ja, wenn etwas weder wichtig noch dringlich ist, ist es oft okay, erst einmal abzuwarten oder diese Aufgabe in die Zukunft zu schieben. Mach hier kurz eine Podcast-Pause und überprüfe deine Liste.

00:10:01: Dr. Franziska Walther: Markiere alle wichtigen und oder dringlichen Dinge, zum Beispiel mit einem Sternchen, und setz die, die weder noch sind, in Klammern. Ich hoffe, dass deine Liste jetzt auf ein machbares Maß zusammengeschrumpft ist. Ich konnte zumindest eine Aufgabe von meiner Liste nehmen bzw. in den Januar 2026 schieben. Naja, zumindest eine Aufgabe weniger. Okay, dann gilt es in Schritt #3 noch einmal kurz zurückzuschauen. Damit du gut zu dir passenden Entscheidung treffen kannst, solltest du analysieren, was bis jetzt in diesem Jahr gut funktioniert hat und was weniger gut funktioniert hat.

00:10:41: Dr. Franziska Walther: Schau dir zum Beispiel deine Akquise an und analysiere, was genau dafür gesorgt hat, dass du in den letzten Monaten Aufträge bekommen hast. Und schau auch, wo du viel gemacht hast, ohne damit signifikante Ergebnisse zu erzielen. Diese Analyse wird dir helfen, im nächsten Schritt Prioritäten zu setzen. Hier fand ich es in meiner Analyse hilfreich, meine Selbstständigkeit erst einmal in verschiedene Bereiche zu gruppieren.

00:11:07: Dr. Franziska Walther: Ich habe zum Beispiel unterteilt in: Eigene Projekte, den Podcast, die Portfolio-Akademie, in Auftragsarbeiten und in mein Privatleben. Denn das findet ja auch noch statt. Und dann habe ich relativ flott jeweils drei positive Dinge notiert und drei Dinge, die besser laufen könnten. Eins meiner aktuell eigenen Projekte ist ja das Ponybuch, eine Graphic Novel, die 2027 erscheinen wird.

00:11:34: Dr. Franziska Walther: Positiv war hier meine wöchentliche Mastermind-Gruppe. Die hat wirklich dafür gesorgt, dass ich in die Puschen gekommen bin. Durch das Commitment, was dadurch entstanden ist. 40 der 144 Seiten sind dadurch schon grob fertig. Was besser funktionieren könnte, wäre die Quantität. Ich hätte gern einfach mehr Zeit für das Buch. Und ja, es gab auch dieses Jahr immer wieder Phasen, in denen ich noch nicht mal die fünf Minuten am Tag geschafft habe, die ich mir als Minimum vorgenommen habe.

00:12:06: Dr. Franziska Walther: Das hat sich relativ schnell auch auf meine Stimmung niedergeschlagen. Im Podcast war das anders, da haben andere Dinge gut funktioniert. Ich habe zum Beispiel beschlossen, weniger Interviews zu machen, am Anfang des Jahres, eben weil diese oft doppelt so viel Zeit wie sie Solo-Episoden kosten. Und damit wollte ich Zeit freischaufeln für das Ponybuch. Das hat gut funktioniert, hat aber eben auch für einige Unsubscribes gesorgt von Menschen, die, so wie es aussieht, keine Lust haben, meinen Monologen zuzuhören.

00:12:38: Dr. Franziska Walther: Das ist okay. Genau. Aber das war halt so ein Negativ-Punkt. Wenn du jetzt mit deiner Analyse anfängst, pausiere gerne im Podcast. Stell dir auch hier wieder einen 15-Minuten-Timer. Und erinnert dich: Bei der Analyse geht es nicht um Vollständigkeit, denn diese würde wieder schnell viel Zeit kosten. Erlaube dir, einfach aus dem Bauch heraus deine Gedanken zu formulieren.

00:13:00: Dr. Franziska Walther: Bist du fertig? Weiter geht’s. Wir sind jetzt schon bei Schritt #4 angekommen. In diesem formulierst du die wichtigen Schritte für die nächsten zehn Wochen. Aber dazu nutzen wir einen kleinen Trick. Der Trick ist, dass wir fünf Jahre nach vorne schauen, also fragen: Wo bist du denn in 2030? Womit verbringst du deine Zeit in 2030? Und was machst du da so?

00:13:26: Dr. Franziska Walther: Wie fühlt es sich an, wenn du dich in 2030 siehst? Dieser zeitliche Abstand schafft emotionalen Abstand und der erlaubt dir auch, größere Wünsche auszusprechen, ohne gleich darüber nachzudenken, wie du das in den kommenden Wochen konkret umsetzen musst. Und ja, bei diesen langfristigen 5-Jahres-Zielen darfst du ganz groß denken. Deshalb schreib jetzt einfach mal alles auf, was aus dir rausfließt.

00:13:53: Dr. Franziska Walther: Und keine Angst, alles ist erlaubt. Drück jetzt mal kurz auf Stopp. Stell dir wieder einen Timer auf zehn Minuten und schreib los. Fertig? Okay, ich lese dir mal ein paar Punkte von meiner Liste vor. Bei mir steht: Ich würde gern in 2030 mein Ponybuch in den Händen halten. Aber in 2030 hätte ich auch gerne mein neues Sachbuch fertig geschrieben, an dem ich schon seit zwei Jahren herumbasteln, das aber noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen hat.

00:14:24: Dr. Franziska Walther: Ich hätte gern, dass die Portfolio-Akademie immer noch regelmäßig zweimal im Jahr innerhalb weniger Tage ausgebucht ist und stattfindet. Und gleichzeitig hätte ich gern mehr Zeit. Für mehr Leben und weniger Arbeiten. Denn ich arbeite gerade wirklich viel. Das sind einige meiner Ziele für 2030. Was sind denn deine? Und wie geht’s dir denn, wenn du auf diese Liste schaust?

00:14:47: Dr. Franziska Walther: Fühl mal kurz rein, vielleicht willst ja noch was ergänzen. Und dann geht’s weiter mit Schritt #5. Und in dem bitte ich dich, zu jedem deiner großen 2030-Ziele 2 bis 4 Dinge aufzuschreiben, die passieren müssen, damit du 2030 dort ankommst. Und keine Sorge! Auch hier geht es nicht um Vollständigkeit. Du siehst ja daran, dass es nur 2 bis 4 Dinge sein sollen.

00:15:13: Dr. Franziska Walther: Das sind definitiv nicht alle wichtigen Dinge, die es dazu braucht. Aber einige. Schreib auf, was dir einfällt. Vertraue darauf, dass du in dir drin mit großer Wahrscheinlichkeit weißt, was es dazu braucht. Und wenn du parallel mitmachen willst, pausiere jetzt wieder und stell dir einen 10-Minuten-Timer. Ok, weiter geht’s. Ich lese dir einige Sachen von meiner Ziele-Liste vor. Bei mir steht zum Beispiel beim Ponybuch:

00:15:39: Dr. Franziska Walther: Es braucht: mehr Zeit. Aber es braucht eben auch: mehr Vertrauen in meinen eigenen Strich und die Erlaubnis, schneller und skizzenhafter zu zeichnen. Es braucht auch: weniger Aufträge parallel dazu. Und es braucht: mehr Fokus auf besser bezahlte Aufträge, um mehr Zeit zu haben. Du siehst, dass alle vier Unter-Ziele bei mir irgendwie zusammengehören. Alle drehen sich um das Thema Zeit.

00:16:06: Dr. Franziska Walther: Das ist aber kein Muss. Das kann bei dir komplett anders aussehen. Ja, und diese Unter-Ziele oder diese Zwischenschritte nehmen wir selbst für Schritt #6. Bei dem sind wir nämlich jetzt schon angekommen. Und hier definierst du die Dinge, die du dieses Jahr noch erledigen kannst, um bei deinen 2030-Zielen anzukommen. Du schaust also, was die ersten kleinen Schritte sein könnten, um das, was es braucht, zu realisieren.

00:16:36: Dr. Franziska Walther: Also hier mal ein Beispiel: Bei meinem Ponybuch braucht es mehr Zeit. Ich möchte das Buch Jahr 2030 in den Händen halten. Das was es dazu braucht, ist unter anderem mehr Zeit. Was wäre denn ein kleiner Schritt in die richtige Richtung? Bei mir könnte das bedeuten, dass ich keine weiteren zusätzlichen Aufgaben bis Ende des Jahres annehme. Das ist ein sehr praktischer Mini-Schritt in die richtige Richtung, denn der erzeugt noch nicht mal mehr Arbeit, sondern braucht einfach nur klarere Neins.

00:17:09: Dr. Franziska Walther: Und bevor du jetzt loslegst, deine Mini-Schritte zu formulieren, hier noch ein ganz wichtiger Hinweis: Deine Zielsetzung, die du jetzt als kurzfristige Ziele formulierst, als Mini-Schritte, die sollten realistisch machbar sein. Die langfristigen 2030-Ziele, die dürfen ganz, ganz groß gedacht sein. Aber die kurzfristigen Ziele sollten eher zu klein gedacht sein. Denn formuliert für diese kurzfristigen Aufgaben überdimensionale Ziele,

00:17:41: Dr. Franziska Walther: dann erzeugt das ganz schnell Frust. Aber in dem du realistisch kurzfristige Aufgaben formulierst, sorgst du dafür, dass du in den nächsten Wochen regelmäßig durch eine Ziellinie läufst und dir selbst auf die Schulter klopfen darfst. Und das ist wichtig, um durchzuhalten, gerade wenn es aktuell anstrengend ist. Aber ganz ehrlich: Das ist eigentlich immer wichtig. Deswegen nimm dir jetzt mal 10 Minuten Zeit. Klick kurz auf Stopp!

00:18:07: Dr. Franziska Walther: Und schreib mal deine Mini-Ziele, also diese Mini-Zwischenschritte auf. Fertig. Okay, dann sind wir jetzt hier am Ende in Schritt #7 angekommen. Und hier kannst du auch noch einmal auf deine aktuelle Aufgabenliste von Schritt #1 schauen und eine Sache überprüfen. Nämlich welche Dinge, die hier draufstehen, sind für deine langfristigen Ziele total egal. Also welche spielen für deine langfristigen Ziele in 2030 keine Rolle?

00:18:38: Dr. Franziska Walther: Diese kannst du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht einfach weglassen, weil, wenn sie nicht wichtig und nicht dringlich wären, dann hättest du sie vorhin schon rausgestrichen oder terminiert. Du hast ja mit großer Wahrscheinlichkeit zugesagt und die müssen jetzt einfach erledigt werden. Aber diese Aufgaben, die halt für deine 2030-Ziele nicht relevant sind, das sind die Aufgaben, die du jetzt in den kommenden zehn Wochen mit ganz viel Pragmatismus und bestenfalls so schnell wie möglich fertig machen solltest – um genug Zeit zu haben für die Aufgaben, die dich wirklich dorthin bringen, wo du hin willst.

00:19:15: Dr. Franziska Walther: Deswegen nimm dir jetzt noch mal 5 Minuten Zeit, drück kurz auf Stopp und markiere diese für die Zukunft wenig relevanten Aufgaben mit einem fetten Marker, damit du in den nächsten zehn Wochen weißt: Aha, hier gilt Pragmatismus. Und dann sage jetzt hier mal: Tada! Fertig. Du hast jetzt in einer groben Stunde denn 4. Quartal geplant und damit alles in die Wege geleitet, damit du in den nächsten zehn Wochen deinen Zielen ein Stück näher kommst.

00:19:47: Dr. Franziska Walther: Klar, das sind alles Mini-Schritte, aber glaub mir, jede Bergbesteigung besteht aus ganz vielen Mini-Schritten. Mini-Schritte bringen dich dorthin, wo du hin willst. Ja und vielleicht noch ein kurzer Hinweis. Vielleicht ist dir jetzt aufgefallen, so im Rückblick, dass wir die Analyse aus Schritt #3 gar nicht benutzt haben für die Zielformulierung. Die war aber nicht umsonst, denn die hat unbewusst deine Entscheidungen danach beeinflusst. Und es ist immer sinnvoll, zu schauen, was habe ich gemacht, was hat funktioniert und was hat nicht funktioniert.

00:20:19: Dr. Franziska Walther: Ja, jetzt bin ich sehr neugierig. Wie geht es dir denn jetzt damit? Berichte gerne mal. Machst du regelmäßige Quartals-Planung und wenn ja, wie machst du das? Oder war das jetzt dein erstes Mal, dass du so was gemacht hast? Was hat dich dabei überrascht? Ich bin wirklich neugierig. Schreib mir gern. Und wenn du jetzt richtig Lust bekommen hast, deine Zeit noch bewusster zu planen, dann hier noch eine kurze Einladung an dich.

00:20:45: Dr. Franziska Walther: Lade dir gerne mein kostenloses Workbook »Dein Weg zur bewussten Zeit-Gestaltung« für 0 € herunter. Das findest du unter www.diegutemappe.de/Zeit. Also einfach das Wort Zeit. Den Link packe ich dir auch noch mal in die Shownotes. Und ja, wenn du heute aus der Folge etwas Positives für dich mitnehmen konnte, dann freue ich mich wirklich sehr, wenn du dem Podcast ein paar Sterne schenkst oder eine positive Bewertung oder einen Kommentar auf Spotify.

00:21:13: Dr. Franziska Walther: Das sind alles Dinge, mit denen du den Podcast unterstützen kannst und die wirklich, wirklich einen Unterschied machen. Wenn du das machst: Vielen Dank dafür. Und damit wünsche ich dir für heute alles Liebe. Wir hören uns wieder nächste Woche. Ich freue mich auf dich. Bis dahin. Tschüss.

Kommentare (1)

Maxine

Tat gut nochmals einen summ-up zu hören wie man sich vorm Jahreswechsel reinigen kann. Ich lebe gerade ein Jahr ohne zeichnen. Hab mal Pause gemacht und wieder rein finden ist Ende Oktober angesagt. Es ist nur schwierig weil in mir nichts ist.

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