Wenn Korrekturschleifen weh tun: Wie du emotionalen Abstand in Aufträgen gewinnst

Shownotes

Warum kann ein einzelner Satz in einer Korrekturschleife uns komplett aus der Bahn werfen? Warum zweifeln wir plötzlich an uns, obwohl der Auftrag eigentlich gut läuft? Und wie schaffen wir es, innerlich einen Schritt zurückzutreten, bevor wir in den Rechtfertigungsmodus rutschen?

In dieser Folge spreche ich darüber, wie du als Illustrator:in oder Designer:in emotionalen Abstand in deinen Aufträgen kreierst – nicht im Sinne von »einfach locker bleiben«, sondern mit Hilfe von tiefen, ehrlichen Mechanismen, die in kreativen Berufen wirklich greifen.

Diese Folge ist für dich, wenn:

  • dich Feedback von Kund:innen manchmal stärker trifft, als du dir eingestehen möchtest
  • du in Aufträgen schneller aus dem Gleichgewicht kommst, als dir lieb ist
  • du gelassener reagieren willst, aber nicht weißt, wo du im Stressmoment ansetzen sollst

Erwähnte Ressourcen:



Alle Infos zur Folge #184 inklusive Links und einem kompletten Transkript findest du in den Shownotes.

Im Portfolio-Podcast erfährst du, wie du mit deiner kreativen Arbeit mehr Aufträge akquirierst – aber eben auch wie du dafür sorgst, dass dein Herz weiterhin für deine kreative Arbeit brennt – auch mit dem ganzen Brimbamborium, den der Berufsalltag von selbstständigen Designer:innen und Illustrator:innen so mit sich bringt.

Dr. Franziska Walther ist selbst Designerin, Illustratorin und Autorin – und Expertin für Positionierung und Akquise in der Kreativwirtschaft. Sie unterstützt seit über 10 Jahren Menschen dabei, sich in der Kreativwirtschaft nachhaltig zu positionieren und wirksame Akquise zu machen.


Du hast Interesse an der Portfolio-Akademie? Trag dich hier unverbindlich und kostenlos auf die Warteliste ein und bekomme als Erstes alle Infos zum nächsten Start!


Nutze die 0€-Ressourcen-Bibliothek um dein Portfolio und deine Akquise zu optimieren! Hier findest du alle 0€-Ressourcen.


Du hast Themenvorschläge oder Fragen, die du gern im Podcast hören würdest? Oder du möchtest selbst mal im Podcast dein Wissen teilen? Schick mir gern eine Email an ja-ich-will@diegutemappe.de mit deiner Idee.


Buchtipp: »Die gute Mappe: Dein Weg zu einem überzeugenden Portfolio und kreativer Selbstbestimmung« (dpunkt, 2021) Kauf es dir oder leih es dir in der Bibliothek aus.


Disclaimer: Der Podcast will und kann eine rechtssichere, psychotherapeutische oder medizinische Beratung nicht ersetzen. Die hier geteilten Inhalte basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen und sind konkrete Einzelfall-Beschreibungen. Deshalb hafte ich nicht für die hier geäußerten Inhalte. Die zur Verfügung gestellten Informationen begründen auch kein Beratungsverhältnis. Bitte triff deine Entscheidungen für dich selbst und hole dir im Zweifelsfall rechtliche oder andersweitige Unterstützung. Die gesammelten Informationen spiegeln den Stand des Veröffentlichungsdatums wider.

Transkript anzeigen

00:00:00: Dr. Franziska Walther Vielleicht kennst du das ja. Ein Auftrag läuft eigentlich gut und dann kommt plötzlich eine Rückmeldung, die dich völlig aus der Bahn wirft. Ein Satz, eine Formulierung. Und plötzlich zweifelst du an dir. Du ärgerst dich oder fühlst dich überhaupt nicht gesehen. Warum triggert uns Feedback von Kund*innen manchmal so sehr? Und wie schaffen wir es, innerlich einen Schritt zurückzutreten und einen kühlen Kopf zu behalten?

00:00:25: Dr. Franziska Walther Heute geht es genau darum. In der heutigen Folge schauen wir gemeinsam darauf, wie du emotionalen Abstand zu deinen Aufträgen bekommst, wie du souveräner kommunizierst und wie du erkennst, was wirklich mit dir zu tun hat – und was eigentlich nur der Trigger der anderen Person ist. Ich arbeite seit fast 20 Jahren in der Kreativbranche und ich verspreche dir, es gibt Wege durch Konflikte durch zu navigieren, ohne dass sie deine Freude an der Arbeit auffressen.

00:00:54: Dr. Franziska Walther Und einen möglichen Weg zeige ich dir heute hier, let’s go! Herzlich willkommen im Portfolio-Podcast. Hier erfährst du, wie du mit deiner kreativen Arbeit gut zu dir passende Aufträge akquirierst und wie du gleichzeitig dafür sorgst, dass dein Herz weiterhin für deine kreative Arbeit brennt. Auch mit dem ganzen Brimbamborium, den der Berufsalltag einer kreativen Selbstständigkeit so mit sich bringt. Ich bin Franziska Walther und jetzt geht’s los.

00:01:24: Dr. Franziska Walther Passend zum Thema habe ich zwei Nachrichten bekommen, die ich dir kurz vorlesen möchte. Die erste Frage kam von Uli, via Instagram. Uli sagt: »Es ärgert mich, wenn ich Korrekturen bekomme, die zeigen, dass mein Gegenüber mir nicht vertraut und an meinen Fähigkeiten zweifelt. Ja klar, ich habe ab und an mit Unsicherheiten zu kämpfen. Daher reagiere ich in bestimmten Situationen vielleicht auch empfindlicher als andere.

00:01:50: Dr. Franziska Walther Aber was mache ich dann? Kann ich es direkt und höflich ansprechen im Sinne von: Hallo, ich habe das Gefühl, dass Sie mir nicht vertrauen. Oder ignoriere ich es einfach? Oder hilft hier vielleicht auch Humor? Allerdings kann ich aktuell darüber nicht lachen. Es stresst mich wirklich sehr. Liebe Grüße, Uli« Gleichzeitig kam eine Nachricht von Luka. Und Luka beschreibt etwas ziemlich ähnliches. Und Luka sagt: »Aktuell kämpfe ich regelmäßig mit meiner Lektorin.

00:02:21: Dr. Franziska Walther Wir arbeiten seit einigen Wochen an einem Buchprojekt für einen renommierten Kinderbuchverlag. Leider gestaltet sich die Zusammenarbeit schwierig. Mir fällt es wahnsinnig schwer, den nötigen Abstand zu wahren. Und es überkommen mich Selbstzweifel, aber auch Ärger, keine klaren Grenzen setzen zu können. Meine Frage ist: Wie bewahre ich in solchen Situationen den nötigen Abstand? Und wie gelingt es mir, weiter zu arbeiten, ohne die Lust an der Arbeit zu verlieren?

00:02:50: Dr. Franziska Walther Liebe Grüße, Luka« Und ja, wie immer heißen Luka und Uli natürlich eigentlich anders. Und wenn ich hier auf diese zwei Nachrichten schaue, dann erkenne ich zwei Themen. Einmal geht es um Kommunikation. Sowohl Luka als auch Uli haben damit zu kämpfen, dass die Kommunikation mit ihren Kund*innen gerade schwierig ist. Es gibt Reibung und beide fühlen sich in ihrer Rolle als Illustrator*in und Geschäftspartner*in auf Augenhöhe nicht angemessen gesehen.

00:03:20: Dr. Franziska Walther Und ja, beide wünschen sich auch mehr Kooperation. Ich bin mir sehr sicher, dass alle Kolleg*innen, die schon seit ein paar Jahren in der Kreativwirtschaft unterwegs sind, sich auch schon einmal in einer vergleichbaren Situation befunden haben. Die Kommunikation mit Kund*innen ist manchmal schwierig. Denn ja, es gibt sie wirklich, die Kunden aus der Hölle. Aber selbst mit den nettesten und freundlichsten Geschäftspartner*innen gibt es auch mal Reibungspunkte und Missverständnisse.

00:03:48: Dr. Franziska Walther Und die können schnell ganz schön anstrengend sein. Aber das Gute ist: Lösungsorientierte Kommunikation ist eine Fähigkeit, kein gottgegebenes Talent. Und das bedeutet: Alle Menschen können sie lernen. Wie du das machst, darüber sprechen wir gleich. Aber bevor wir das machen, lass uns noch einmal auf das zweite Thema schauen, das in den beiden Nachrichten drinsteckt. Denn Uli und Luka erwähnen noch was anderes.

00:04:13: Dr. Franziska Walther Beide beschreiben, dass die schwierige Kommunikation bei ihnen Unsicherheiten triggert und dass diese Unsicherheiten Selbstzweifel, Wut und Frustration auf den Plan rufen. Luka beschreibt ja, dass die Selbstzweifel so stark sind, dass die eigentliche Freude an der Arbeit darunter leidet. Und Luka überlegt deshalb auch, welche Gegenmaßnahmen notwendig sind, damit der kreative Springbrunnen langfristig fröhlich weiter sprudelt und nicht versiegt. Hier geht es also nicht nur um Kommunikation, sondern auch um eine emotionale Fragestellung, um Selbstfürsorge.

00:04:47: Dr. Franziska Walther Und das Gute daran ist: Auch Selbstfürsorge können wir lernen. Und das lohnt sich. Denn mit mehr Selbstfürsorge wächst in der Regel auch das Selbstbewusstsein, weil beides in einer Wechselbeziehung steht. Allerdings ist es den wenigsten Kolleg*innen von Anfang an bewusst, wie essenziell Selbstfürsorge für den langfristigen Erfolg einer kreativen Selbstständigkeit ist. Viele gehen davon aus, dass sie ihre Arbeit machen und gut ist.

00:05:15: Dr. Franziska Walther Aber kreative Arbeit braucht mehr innere Ressourcen als viele andere Berufe. Und ja, wenn du jetzt fragst, warum? Gute Frage. Mit der eigenen Kreativität teilen Menschen ja ihre Seele mit der Welt. So definiert das zumindest die US-amerikanische Professorin für Soziale Arbeit, Brené Brown. Dementsprechend ist kreative Arbeit so viel mehr als Handwerk oder Dienstleistung. Es ist gleichzeitig auch ein Einblick in die Welt der kreativen Person.

00:05:46: Dr. Franziska Walther Das macht kreative Arbeit eben oft besonders wirksam. Menschen fühlen sich emotional angesprochen, können andocken oder reiben sich auch daran. Aber das bedeutet eben auch, dass die Menschen, die mit ihrer kreativen Arbeit ihr Geld verdienen, sich auch verletzlicher machen als zum Beispiel Steuerberater*innen, Zahnärzt*innen oder die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Denn Kreative zeigen viel mehr von sich. Sie machen sich eigentlich die ganze Zeit so ein Mini-Mü nackig.

00:06:16: Dr. Franziska Walther Und wird dann die eigene Arbeit kritisiert, dann tut das deshalb ganz besonders weh. Aus dem Grund ist ein gesunder, emotionaler Abstand zu Auftragsarbeiten nicht nur eine gute Sache, sondern wirklich überlebensnotwendig, um langfristig als Illustrator*in und Designer*in glücklich im Beruf zu sein. Aber wie macht man das? Wie geht emotionaler Abstand? Zuallererst, in dem du dich selbst und deine eigenen Verhaltensmuster gut kennenlernst.

00:06:46: Dr. Franziska Walther Deine eigenen Muster kannst du schnell identifizieren. Du erkennst sie nämlich gut daran, dass sie dich über die Zeit begleiten. Sie tauchen immer mal wieder auf: Mit verschiedenen Menschen, in unterschiedlichen Situationen, im Berufsleben und oftmals auch im Privaten. Wenn sich da also Dinge wiederholen, dann weißt du: Aha, das gehört zu mir. Und das Gute ist, dann weißt du auch: Darum kann ich mich kümmern.

00:07:11: Dr. Franziska Walther Hier mal ein Beispiel. Gerade in den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit habe ich mich immer wieder in Situationen wiedergefunden, in denen ich mich von meinen Kund*innen nicht ernst genommen gefühlt habe. Dann habe ich gekämpft und mich daran gerieben. Und manchmal habe ich auch geschimpft wie ein Rohrspatz. Und zwar so lange, bis mir irgendwann bewusst wurde, dass dieser immer wiederkehrende Konflikt ein Spiegel war für einen Konflikt, der in mir selbst stattfand.

00:07:39: Dr. Franziska Walther Vor meinem Design-Studium habe ich ja Architektur studiert und dieser Umweg über ein Zweitstudium hat dafür gesorgt, dass ich mich viele Jahre wie ein Imposter gefühlt habe. Wie so eine »Architektin incognito«, die nur so tut, als ob sie Designerin und Illustratorin ist. Lange Zeit hatte ich Angst, nicht dazuzugehören. Und ich habe lange gebraucht, um in mir drin die Überzeugung zu entwickeln: Ja, ich bin Designerin und Illustratorin.

00:08:05: Dr. Franziska Walther Die Kommunikationsprobleme mit meinen Kund*innen haben diesen inneren Konflikt widergespiegelt. Aber erst als mir das bewusst wurde, konnte ich mich auch entscheiden, mich anders zu verhalten. Und das war gut. Denn wenn ich darauf gewartet hätte, dass mir meine Kund*innen endlich irgendwann die Erlaubnis geben, mich als Designerin ernst zu nehmen, dann würde ich heute noch darauf warten. Denn niemand außer mir selbst kann mir dazu die Erlaubnis erteilen.

00:08:31: Dr. Franziska Walther Und ja, alle Menschen tragen solche oder ähnliche innere Konflikte und Unsicherheiten mit sich herum. Und die werden dann in bestimmten Situationen getriggert. Und weil im Berufsleben eben mehrere Menschen aufeinandertreffen und alle so ihre eigenen Rucksäcke mit sich herumschleppen, spielen diese inneren Rucksack-Konflikte eben auch in Auftragssituationen eine Rolle. Das, was du tun kannst, um langfristig damit besser umzugehen, ist deine eigenen Muster zu kennen.

00:08:59: Dr. Franziska Walther Denn dann kannst du was ganz, ganz Tolles machen. Du kannst auseinander sortieren, was zu dir gehört und was vielleicht auch nur zu anderen Person gehört. Und es kann sehr entlastend sein, sich daran zu erinnern, dass nicht alles, was in Konflikten an die Oberfläche kommt, automatisch was mit dir zu tun hat. Denn vielleicht bist du ja nur der Auslöser, aber nicht der eigentliche Grund für den Konflikt.

00:09:23: Dr. Franziska Walther Und in so einem Fall kannst du den Ball gelassen auch an dir vorbei rollen lassen, anstatt ihn aufzufangen. Und umso älter ich werde, desto mehr fällt mir auf, dass das viel öfter vorkommt, als ich früher dachte. Heute weiß ich: Insbesondere, wenn Menschen hart werden, bewerten oder verletzend kommunizieren, dann hat das meist so viel mehr mit der anderen Person zu tun als mit mir oder mit dem, was ich gemacht habe.

00:09:50: Dr. Franziska Walther Gleichzeitig kann es in Konfliktsituationen aber natürlich auch helfen, sich auf die konkrete Aufgabe des Auftrags zurückzubesinnen, in dem du dich fragst: Was will mein Gegenüber mit diesem Auftrag eigentlich erreichen? Und verfolge ich auch dieses Ziel? Oder verfolge ich vielleicht mein eigenes? Hier ein Beispiel, was ich damit meine: Ich habe einen ganz starken perfektionistischen Anteil und der hat sich früher oft im Bus ans Steuer gesetzt.

00:10:19: Dr. Franziska Walther Und das zeigte sich dann zum Beispiel dadurch, dass ich in Aufträgen immer das beste Ergebnis, die tollste, die innovativste Lösung erreichen wollte. Und es hat einige Jahre gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich mit meinem ständigen und perfektionistischen Weltverbesserungs-Anspruch viele Aufträge komplett überfrachtet habe und dabei auch das eigentliche Ziel meiner Kund*innen aus den Augen verloren habe. Weil ich insgeheim, so hintenrum, meine eigenen Ziele verfolgt habe.

00:10:48: Dr. Franziska Walther Denn genau genommen wollte ich das beste Design der Welt kreieren. Auch so ein bisschen egoistisch, um dann eine tolle Arbeit im Portfolio zu haben. Aber meine Kund*innen, die wollten in den meisten Fällen eine schnelle Lösung für ihr Problem und wären mit gutem Mittelmaß total zufrieden gewesen, vor allem, wenn es dafür unkomplizierter abgelaufen wäre. Deshalb fragt dich in Konflikten auch: Was ist gerade das Ziel meiner Kund*innen?

00:11:13: Dr. Franziska Walther Und was ist mein Ziel? Klar, beides darf sein. Beides ist wichtig. Aber du darfst es nicht vermischen. Wenn du deine eigenen Ziele mit denen deiner Kund*innen vermischt, dann ist das eine unerschöpfliche Quelle von Frust auf beiden Seiten. Denn für Kund*innen hat der Auftrag oftmals eine ganz klare Aufgabe, die gelöst werden soll. Die interessiert es in den meisten Fällen nicht, ob mich das als Designerin und Illustratorin glücklich macht, was wir hier so produzieren.

00:11:43: Dr. Franziska Walther Und ja, bei guten Aufträgen bekommst du natürlich auch beides: Zufriedene Kund*innen und ein tolles Ergebnis. Aber das ist keine Selbstverständlichkeit. Und sich daran zu erinnern, dass du dafür bezahlt wirst, für deine Kund*in ein Problem zu lösen, das kann helfen, mit schwierigen Auftraggeber*innen gelassener umzugehen und emotionalen Abstand zu kreieren. Und vielleicht denkst du ja jetzt: Mäh! Franziska, das klingt total desillusionierend.

00:12:09: Dr. Franziska Walther Ja, ich weiß, aber das muss es wirklich nicht. Denn es gibt sie ja, die tollen Aufträge und die tollen Kund*innen. Und diese gilt es, nachdem du den schwierigen Auftrag abgeschossen hast, zu finden. Und dabei hilft dir deine Positionierung. Denn genauso, wie es hilfreich ist, deine eigenen Muster und inneren Konflikte zu kennen, hilft dir auch das Wissen zu deiner Positionierung die gut zu dir passenden Auftraggeber*innen zu finden.

00:12:35: Dr. Franziska Walther Nämlich die, die an das Gleiche glauben wie du und die ähnliche Dinge in der Welt bewirken wollen wie du. Und es lohnt sich, Zeit und Aufmerksamkeit in einen Positionierungsprozess zu stecken, um hier klar zu wissen, mit wem du zusammenarbeiten möchtest und warum. Und hier eine kurze Randnotiz in eigener Sache. Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, dann schau dir gern mal mein 14-wöchiges Live-Gruppen-Programm an: die Portfolio-Akademie.

00:13:02: Dr. Franziska Walther Dort machst du nämlich genau das: Du positioniert dich. Und zwar wirtschaftlich wie auch künstlerisch. Die nächste Portfolio-Akademie startet am 3. März 2026 und du kannst dich jetzt schon unverbindlich auf eine Warteliste eintragen. Und ja, es lohnt sich, auf der Warteliste zu stehen, weil die letzten Male die 30 verfügbaren Plätze innerhalb weniger Tage vergeben waren. Mehr Infos dazu findest du unter

00:13:28: Dr. Franziska Walther www.diegutemappe.de/pa. P wie Portfolio und A wie Akademie. Und genau, eine klare Positionierung kann dir also helfen, emotionalen Abstand zu schaffen und gelassener mit Auftrags-Konflikten umzugehen. Und emotionaler Abstand entsteht auch zeitlich. Wenn du nur lange genug wartest, wirst du emotionalen Abstand gewinnen. In schwierigen Gesprächen geht das oft allerdings andersherum. Da sagt eine Person etwas und die andere Person poltert sofort eine Antwort heraus.

00:14:02: Dr. Franziska Walther Und so entsteht ein emotionales Pingpong, bei dem sich vielleicht beide danach wünschen, die Hälfte der Dinge so nicht gesagt zu haben. Gleichzeitig braucht es oft aber gar nicht viel, um das Pingpong zu vermeiden und einen kühlen Kopf zu bewahren. Bewusst kommunizieren braucht nämlich meistens nur ein kurzes Innehalten. Also gar nicht mal so viel Zeit. Und dieses kurze Innehalten, das kannst du dir selbst kreieren, indem du zum Beispiel kurz ein- und ausatmest, bevor du los redest. Oder indem du noch einmal wiederholst, was die andere Person gesagt hat, um nachzufragen, ob du alles richtig verstanden hast.

00:14:38: Dr. Franziska Walther Genauso ist es möglich, um eine Denkpause zu bitten. Denn es ist total in Ordnung, dass du nicht sofort auf alles eine Antwort weißt. Und gerade wenn du nicht sofort reagieren musst, beim E-Mail-Schreiben zum Beispiel, hilft es wirklich sehr, nicht sofort zu antworten. Das kennst du bestimmt auch. Ich bin manchmal wirklich überrascht, wie viel freundlicher die gestern noch so kritische Email klingt, wenn ich sie am nächsten Tag noch mal lese.

00:15:05: Dr. Franziska Walther Und ja, das kurze Innehalten beschützt dich auch vor einer anderen Sache, die hier schnell greift, nämlich vor dem Rechtfertigen Modus. Denn wenn ich getriggert bin, dann neige ich dazu, viel erklären zu wollen. Vielleicht geht dir das ja auch so? Und wenn ich mich dabei beobachte, wie ich eine Email verfasse, die die Länge einer ganzen A4-Seite hat, dann weiß ich heute: Stopp.

00:15:27: Dr. Franziska Walther Kurze Pause, kurzes Durchatmen! Bestenfalls eine Nacht drüber schlafen – und am nächsten Tag neu und kurz und knackig formulieren. Und du merkst es bestimmt schon. Hier an dieser Stelle schließt sich der Kreis und wir sind wieder beim ersten Thema angekommen – beim Thema Kommunikation. Damit könnte ich eine ganze Podcast-Staffel füllen. Deshalb erwähne ich hier kurz nur eine, aber dafür eine umso wirksamere Methode, die dir dabei hilft,

00:15:55: Dr. Franziska Walther lösungsorientiert zu kommunizieren. Und diese Methode heißt: Gewaltfreie Kommunikation. Ganz schnell zusammengefasst ist das ein Kommunikations-Framework, das dir dabei hilft, dich klar und ehrlich auszudrücken und gleichzeitig auch empathisch zuzuhören. Denn die Erfahrung hast du ja bestimmt auch schon einmal gemacht: Wie etwas gesagt wurde, ist mindestens genauso wichtig wie das, was gesagt wurde. In der gewaltfreien Kommunikation interpretierst du deshalb nicht, sondern du beschreibst, was passiert.

00:16:28: Dr. Franziska Walther Hier mal ein Beispiel: Anstatt zu sagen »Sie nehmen mich nicht ernst.« ... das wäre eine Interpretation. Denn genau genommen weißt du das ja nicht. Du vermutest es nur ... Und deshalb sagst du lieber: »Ich sehe, dass der Entwurf aktuell nicht Ihren Erwartungen entspricht. Ich habe Probleme zu verstehen, warum? Könnten Sie mir bitte noch einmal erklären, was konkret geändert werden soll und aus welchem Grund?«

00:16:51: Dr. Franziska Walther Du kommunizierst also ohne Bewertung, ohne Scham und ohne Druck, mit einer Bitte. Und das verändert ganz viel in der Auftragskommunikation. Wenn du jetzt denkst: Ja, das klingt super hilfreich, dann lies dir gern mal den Wikipedia-Artikel zur gewaltfreien Kommunikation durch. Danach weißt du wirklich das Wichtigste. Denn die Methode ist so simpel wie sie gut ist. Den Link zur Wiki-Seite packe ich dir in die Shownotes.

00:17:17: Dr. Franziska Walther Ja, und damit bin ich jetzt ganz neugierig. Wie geht es dir denn jetzt damit? Hast du dich vielleicht beim Zuhören in einigen Situationen wiedererkannt? Und wie löst du üblicherweise die Kommunikationsprobleme mit deinen Kund*innen? Ich bin gespannt auf deine Antworten. Und nicht vergessen: Wenn du dich für die Portfolio-Akademie interessierst, dann trag dich jetzt unverbindlich und für 0 € auf die Warteliste ein.

00:17:39: Dr. Franziska Walther Den Link mit den weiterführenden Infos dazu findest du auch in den Shownotes. Und damit wünsche ich dir für heute alles Liebe. Danke, dass du mit mir bis hierhin zugehört hast – und wir hören uns wieder nächste Woche. Ich freue mich auf dich. Bis dahin. Tschüss!

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.